Was ist was

– Begriffe in der Kardiologie –

Ein kurzer Überblick über oft gebrauchte Begriffe in der Kardiologie.

Herzkatheter

Katheter sind dünne Schläuche aus Kunststoff, die in das Gefäßsystem eingeführt werden. Über sie wird Kontrastmittel in das Herz oder in die Herzkranzgefäße eingespritzt um deren Inneres unter Röntgendurchleuchtung sichtbar zu machen. Auch lässt sich damit Blut zur Untersuchung aus dem Herzen, den Arterien oder dem Lungenkreislauf entnehmen oder der Druck unmittelbar in den jeweiligen Gefäßen messen.

Stent

Stents sind Drahtgeflechte, die unter hohem Druck geweitet werden und diesen Zustand danach beibehalten. In der Kardiologie dienen sie vor allem als „Gefäßstützen“ nach einer Dehnung der Koronararterien. Sie sollen dafür sorgen, dass die erweiterten Gefäße geöffnet bleiben. Man unterscheidet zwischen den unbeschichteten (BMS – bare metal stents) und den mit Medikamenten beschichteten (DES – drug eluting stents) Stents. Beide haben ihre Vor- und Nachteile. Daher gibt es nicht den besten Stent, sondern lediglich den Stent, der für den jeweiligen Befund am besten geeignet ist.

Herzschrittmacher

Herzschrittmacher setzt man ein bei bedrohlichen oder die Lebensqualität beeinträchtigenden Rhythmusstörungen. Aber nicht bei jeder Rhythmusstörung macht die Implantation des Herzschrittmachers auch wirklich Sinn. Am häufigsten Verwendung findet sie bei Störungen mit zu langsamem Herzschlag (bradykarde Rhythmusstörungen). Seit bekannt ist, dass implantierbare Kardioverter oder Defibrillatoren ein effizientes Mittel gegen den plötzlichen Herztod sind, werden diese Systeme zunehmend bei besonders gefährdeten Patienten implantiert. Sowohl bei den Schrittmachern im eigentlichen Sinne (den antibradykarden Systemen) als auch den Defibrillatoren gibt es unterschiedliche Typen, deren Einsatz von der Art der Herzrhythmusstörung abhängt. Je nach verwendetem Typ werden eine oder mehrere Elektroden im Herzen verankert. Sie haben dann die Aufgabe, die herzeigenen elektrischen Impulse an den Schrittmacher (die „Schrittmacherbatterie“) weiter zu leiten und bei Ausfall des Eigenstroms am Herzen die Impulse des Schrittmachers an die Herzmuskelzellen zu übertragen.

Bypass

Mit Bypasses („Bypässen“) legt der Herzchirurg Umleitungen, um Engstellen der Herzkranzgefäße zu umgehen. Er nutzt dafür entweder die inneren Brustwandarterien oder Venen, die hauptsächlich den Beinen entnommen werden. In der Regel sind Bypassoperation und Ballondilatation keine konkurrierenden Verfahren; meist lässt sich eindeutig vorher festlegen welches Verfahren im konkreten Fall das bessere ist.