Ballondilatation / Stentimplantation

– und was Sie bitte beachten sollten –

Bitte nicht vergessen:
Wenn Sie zum ersten Mal oder zum ersten Mal innerhalb eines Quartals bei uns sind,
denken Sie bitte daran, Ihre Chipkarte mitzubringen!

PCI (percutane coronare Intervetion = Herzkranzgefäßerweiterung) und Stentimplantation

Sollte bei Ihnen eine hämodynamisch relevante Herzkranzgefäßverengung (i.d.R. >75%) festgestellt worden sein, kann man diese in vielen Fällen mit einer Ballondehnung und in den meisten Fällen mit einer zusätzlichen Einbringung einer Gefäßstütze (Stent) beheben.

Eine Bypass Operation oder auch die rein medikamentöse Therapie kann unter gewissen Umständen die bessere Alternative sein, dies werden wir mit Ihnen natürlich vor einem entsprechenden Eingriff erörtern.

Ballondilatation

Bei der Ballondilatation wird wie schon bei der Herzkatheteruntersuchung ein Katheter am Abgang der Herzkranzarterie platziert. Anschließend bringt man einen haardünnen und weichen Führungsdraht in die Herzkranzarterie über die Verengung hinweg ein. Über diesen Draht schiebt man den Ballonkatheter zu der Verengung vor und entfaltet diesen unter einem Druck von ca. 8-18 bar über ca. 20 Sekunden. In den meisten Fällen wiederholt man diese Prozedur mit einem Ballon, dem ein Stent (Edelmetall Gefäßstütze) aufgesetzt ist und man entfaltet diesen an der Stelle der ehemaligen Verengung. Während der Aufdehnung kann es sein, dass Sie die bekannten Angina Pectoris Beschwerden verspüren, da für die kurze Zeit der Ballonentfaltung der Blutfluss in der Herzkranzarterie mit dem Ballon unterbunden wird.

Stent

Während bis vor einigen Jahre unbeschichtete Edelmetallstents (bare metal stents) mit einer Tendenz zur Wiederverengung in den nachfolgenden Monaten von bis zu 25% verwendet wurden, werden heute aufgrund ihrer Überlegenheit ausschließlich Medikamente beschichtete Stents (drug eluting stents) eingesetzt.

Der Medikamenten beschichtete Stent reduziert die Tendenz zur Wiederverengung im Stent auf lediglich 1-8%, die Einheilphase dauert aufgrund des Medikamentes deutlich länger (Wochen bis Monate), weshalb die doppelte Medikamenteneinnahme zur Plättchenhemmung (meist ASS 100 und Clopidogrel 75mg) dringend und konsequent über 6 Monate erfolgen muss! Bei einem frühzeitigen Absetzen riskiert man, dass sich die Blutblättchen an den Stent binden und diesen mit einem Blutpfropf verschließen. Sollte Ihnen jemand (auch ein anderer Mediziner) in dieser Zeit empfehlen, eines der beiden Medikamente (ASS oder Clopidogrel bzw. Prasugrel (Efient) oder Ticagrelor (Brillique)) „kurz mal zu pausieren“, bitten wir Sie dringend, mit uns zuvor telefonisch in Kontakt zu treten. Auch eine Heparinspritze in den Bauch ist in so einem Fall keine Alternative.

Die Dauer des Eingriffs kann zwischen 10 Minuten und 60 Minuten (mitunter auch länger) variieren, je nachdem, wie gut die Stelle zu erreichen ist oder ob sich größere Seitenäste an der Verengungsstelle befinden.

Weitere Einzelheiten bitten wir auch dem angefügten Flyer – Herzkatheterlabor zu entnehmen